Kulturelle Jugendarbeit

Kulturelle Kinder- und Jugendarbeit im Allgemeinen zielt auf die aktive ästhetische Gestaltung im Rahmen von Angeboten wie beispielsweise theaterpädagogischen Projekten, Musik, bildnerisches Gestalten oder Medienarbeit.


 
Der Spaß am gemeinsamen Gestalten von Aktivitäten und Angeboten steht im Vordergrund. Die kulturellen Angebote im Kinder- und Jugendhaus sind vornehmlich prozessorientiert und auf die Partizipation von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet. Die Einbeziehung künstlerischen Handelns mit Unterstützung professioneller KünstlerInnen oder künstlerisch kompetenten pädagogischen Fachkräften ermöglicht den Kindern und Jugendlichen den spielerischen Umgang mit Materialien und Bedeutung sowie das Erlebnis eigenen Ausdrucks. Ästhetisches Gestalten bezieht alle Sinne ein und fördert umfassend kognitives, emotionales, motorisches und soziales Lernen.
Kulturelle Kinder- und Jugendarbeit zielt auf die Förderung dieser künstlerischen und kreativen Fähigkeiten, aber vor allem auf ganzheitliche Persönlichkeitsbildung und die Förderung von Schlüsselkompetenzen. Die Angebote richten sich an Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 21 Jahren.
Das KiJu als Einrichtung der OKJA entwickelt projektbezogene Kooperationen zu anderen kulturellen Bildungseinrichtungen, denn kulturelle Bildung ist eine Dimension des alltäglichen Handelns, die den Umgang mit künstlerisch-ästhetischen Produkten ebenso umfasst wie die Kultur des sozialen Miteinanders.
 
Inhalte:
Aktuelle politische wie auch private Themen der KünstlerInnen wurden und werden in der Kunstgeschichte bearbeitet und sollen hier eine Möglichkeit der konstruktiven Reflexion finden. Es haben sich Kulturformen erschlossen, die es Einzelpersonen oder Personenkreise ermöglicht, ihre Meinung zu äußern.
Die TeilnehmerInnen der Gestaltungsprojekte werden auch in den verschiedenen Stilen und Techniken geschult und sollen dabei von erfahrenen Künstlern pädagogisch begleitet werden. Sie lernen ihre Meinung kundzutun und durch verschiedene Stile, unterschiedliche Stimmungen zu vermitteln. Kunst- und Gestaltungsprojekte im KiJu sollen junge Menschen fördern und anregen in einen aktiven, phantasievollen, gestaltenden, emotionalen und sinnlichen Austausch mit ihrem Lebensumfeld zu treten.
Sie sollen sich innerhalb des Projektes mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen beschäftigen, um sich im Sinne einer interkulturellen Arbeit mit Normen und Werte auseinanderzusetzen und darüber zu verständigen. Darüber hinaus können Kinder und Jugendliche unterschiedliche Sichtweisen wahrnehmen und überprüfen sowie eigenes Urteilsvermögen entwickeln. Ihnen kann die Möglichkeit gegeben werden sich selbst und ihre Umwelt durch eine aktive Auseinandersetzung zu erkennen und dadurch eine eigene Lebensperspektive zu finden, eigene Potentiale zu entdecken und zu entwickeln. Die TeilnehmerInnen sollen Kunst als Kommunikations- und Ausdrucksmittel erfassen und sich so Freiräume erschließen.
Die Kunstangebote sind oftmals thematisch spezialisiert und basieren auf einem gemeinsamen Handlungs- und Sachinteresse der Mitwirkenden. Für alle Kernaktivitäten ist eine fachlich ausgebildete pädagogische Begleitung vorausgesetzt, d.h. dass die Fachkräfte pädagogisch und spezifisch-fachlich qualifiziert sind und innerhalb ihrer Projekte ihre künstlerische Fachlichkeit authentisch verkörpern.
Das KiJu bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit partizipativ kulturelle Veranstaltungen zu planen, zu organisieren und zu gestalten. Die Projekte und Veranstaltungen sollen BesucherInnen einen niedrigschwelligen Zugang ermöglichen.
 
Die Kunstprojekte im KiJu sollen den Kindern und Jugendlichen ermöglichen, sich kreativ und aktiv mit ihrer Umwelt und ihren sozialem Umfeld auseinander zu setzen. Dafür sollen grafische Fähigkeiten und Techniken vermittelt werden, die die Teilnehmerinnen ermutigen, ihre kreativen Fähigkeiten auf klein- und großformatigen Materialien (Leinwänden, Holz, Stein, Stellwänden etc.)  zu präsentieren. Viele Kinder und Jugendliche haben durchaus eine große Bandbreite an Ideen, die technische Umsetzung und das Erlernen der benötigten Fähigkeiten soll hierbei im Vordergrund stehen. In diesem Rahmen sollen auch aktuelle Themen bearbeitet werden, welche die TeilnehmerInnen kreativ, auf den zur Verfügung gestellten Flächen (Wandgestaltung), darstellen sollen und anschließend in Reflexionsgesprächen erarbeitet werden.
 
Ziele:
·         Die TeilnehmerInnen arbeiten an einem „kreativen Ausdruck“, sie lernen mit Hilfe verschiedener Stile, unterschiedliche Stimmungen und Themen zu verarbeiten und darzustellen.
·         Sie erfahren ihre soziale Umwelt durch die Aufarbeitung aktueller politischer Themen, wie auch die Reflexion ihrer persönlichen Erfahrungen.
·         Kunst bietet die Möglichkeit, die eigene Rolle in der sozialen Umwelt zu hinterfragen bzw. wahrzunehmen, diese Auseinandersetzung soll zu Überlegungen, welche Möglichkeiten der Mitwirkung sich bieten und welchen Einfluss das eigene Tun auf die Umwelt nimmt, anregen.
·         Wahrnehmung und Sensibilisierung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen sich und anderen TeilnehmerInnen.
·         Jede/r TeilnehmerIn bietet einen konkreten Beitrag zur kulturellen Lebendigkeit und Vielfalt innerhalb der Einrichtung oder des öffentlichen Raumes.
·         Stärkung der Eigenverantwortlichkeit, der Kommunikationsfähigkeit und damit des Selbstwertgefühls.
·         Sie erkennen Chancen im gemeinsamen Handeln und Gestalten, die Teamfähigkeit wird gestärkt.
·         Durch Kreativität und Durchhaltevermögen werden sowohl individuelle und kollektive Ergebnisse sichtbar/erreicht.
·         Die TeilnehmerInnen erwerben und vertiefen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, diese Fähigkeiten und Kompetenzen der TeilnehmerInnen werden erkannt und können individuell erweitert werden.
·         Die Kinder und Jugendliche erfahren durch Präsentationen ihrer Ergebnisse öffentliches Feedback ihrer Arbeiten (Selbstwirksamkeit).
·         Kinder und Jugendliche lernen neue künstlerische Betätigungsfelder kennen.
·         Der Zugang zu neuen Lebenswelten und Erfahrungen wird geöffnet.
·         Die TeilnehmerInnen lernen Toleranz gegenüber ungewohnten Kunst- und Ausdrucksformen.
·         Weiterentwicklung der Kooperations- und Reflexionsfähigkeit.
·         Erlernen einer neuen Haltung bezüglich des wertfreien Umgangs miteinander.
·         Der Arbeitsprozess sowie die Ergebnisse werden in unterschiedlicher Art und Weise dokumentiert und präsentiert, beispielsweise durch Fotografie, Mindmapping, Filme, Tonaufnahmen/Interviews, Bildbände, Vernissage etc.